Robert De Niro ist ohne Zweifel einer der bekanntesten und talentiertesten Schauspieler unserer Zeit. Seine Fähigkeit, sich in jede Rolle zu verwandeln und eine Vielzahl von Charakteren authentisch darzustellen, hat ihm den Ruf eines Schauspiel-Genies eingebracht. Doch wie begann die Karriere dieses außergewöhnlichen Künstlers, und was macht ihn so besonders?
Frühe Jahre und erste Schritte in der Schauspielwelt
Robert De Niro wurde am 17. August 1943 in New York City geboren. Aufgewachsen in einer künstlerischen Familie – seine Mutter war Malerin und Dichterin, sein Vater ein abstrakter Expressionist – kam De Niro schon früh mit der Welt der Kunst und Kreativität in Berührung. Bereits als Kind zeigte er Interesse am Schauspiel und trat in Schulaufführungen auf.
Sein erster großer Schritt in die professionelle Schauspielwelt kam in den 1960er Jahren, als er in kleinen Off-Broadway-Produktionen auftrat. Seine Hingabe und Leidenschaft für das Schauspiel waren offensichtlich, und es dauerte nicht lange, bis er die Aufmerksamkeit von Regisseuren und Produzenten auf sich zog.
Durchbruch mit „Mean Streets“ und die Zusammenarbeit mit Martin Scorsese
Der wahre Durchbruch für Robert De Niro kam 1973 mit dem Film „Mean Streets“, einer Zusammenarbeit mit dem damals noch jungen Regisseur Martin Scorsese. Der Film, in dem De Niro einen jungen Gangster spielt, der sich durch die rauen Straßen von New York City kämpft, wurde zu einem Kultklassiker und legte den Grundstein für eine der erfolgreichsten Partnerschaften in der Filmgeschichte.
Die Zusammenarbeit zwischen De Niro und Scorsese führte zu einigen der denkwürdigsten Filme der 1970er und 1980er Jahre, darunter „Taxi Driver“ (1976), „Raging Bull“ (1980) und „Goodfellas“ (1990). In diesen Filmen zeigte De Niro seine unglaubliche Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, komplexe und vielschichtige Charaktere darzustellen.
Oscar-Gewinn und weitere Erfolge
Robert De Niro gewann seinen ersten Oscar als Bester Nebendarsteller für seine Rolle in „Der Pate – Teil II“ (1974), wo er eine jüngere Version von Vito Corleone spielte. Diese Leistung bewies nicht nur sein Talent, sondern auch seine Bereitschaft, sich vollständig in eine Rolle hineinzuversetzen. Er lernte sogar Italienisch, um den Charakter authentisch darstellen zu können.
Sein zweiter Oscar kam für seine Rolle in „Raging Bull“, einem Film, in dem er den Boxer Jake LaMotta darstellte. Für diese Rolle nahm De Niro intensiv an Gewicht zu und durchlief ein strenges Trainingsprogramm, um die körperliche Verfassung eines professionellen Boxers zu erreichen. Diese Hingabe an seine Kunst hat sich ausgezahlt und ihm den Oscar als Bester Hauptdarsteller eingebracht.
Robert De Niro und die Methode des Schauspielens
De Niro ist bekannt für seine Anwendung der „Method Acting“ Technik, bei der sich der Schauspieler vollständig in seine Rolle vertieft und oft wochen- oder monatelang in Charakter bleibt, um eine authentische Performance zu liefern. Dieses Engagement geht über das normale Maß hinaus und hat De Niro zu einem Meister seines Fachs gemacht.
Ein bekanntes Beispiel für seine Hingabe ist seine Vorbereitung auf die Rolle des Travis Bickle in „Taxi Driver“. De Niro arbeitete als Taxifahrer in New York City und studierte die Eigenarten und Verhaltensweisen von echten Taxifahrern, um seine Darstellung so realistisch wie möglich zu gestalten.
Vielseitigkeit und die Herausforderung, neue Rollen zu übernehmen
Trotz seiner vielen Erfolge als Gangster oder schwer zu fassender Charaktere hat De Niro nie davor zurückgeschreckt, neue und ungewöhnliche Rollen zu übernehmen. In den 1990er Jahren begann er, sein Talent auf die Komödie auszudehnen, mit Filmen wie „Reine Nervensache“ (1999) und „Meine Braut, ihr Vater und ich“ (2000). Diese Filme zeigten eine ganz andere Seite von De Niro und bewiesen, dass er ebenso fähig war, in humorvollen Rollen zu glänzen.
Engagement hinter der Kamera: De Niro als Regisseur und Produzent
Neben seiner Arbeit als Schauspieler hat Robert De Niro auch als Regisseur und Produzent eine bemerkenswerte Karriere gemacht. Sein Regiedebüt gab er 1993 mit dem Film „A Bronx Tale“, einem Drama, das die komplizierte Beziehung zwischen einem Vater und seinem Sohn im New York der 1960er Jahre untersucht. Der Film wurde sowohl von Kritikern als auch vom Publikum gut aufgenommen und etablierte De Niro als talentierten Regisseur.
Darüber hinaus ist De Niro Mitbegründer des Tribeca Film Festivals, das 2002 ins Leben gerufen wurde, um die wirtschaftliche und kulturelle Wiederbelebung von Lower Manhattan nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zu fördern. Das Festival hat sich zu einer bedeutenden Plattform für Filmemacher aus der ganzen Welt entwickelt und zeigt De Niros Engagement für die Förderung der Filmkunst.
Persönliches Leben und Vermächtnis
Robert De Niro ist auch für sein zurückgezogenes und privates Leben bekannt. Trotz seines Ruhms hat er es geschafft, sein Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Er ist ein engagierter Vater und Großvater und hat sich in verschiedenen sozialen und politischen Angelegenheiten engagiert.
Sein Vermächtnis in der Filmindustrie ist unbestreitbar. Mit einer Karriere, die sich über fünf Jahrzehnte erstreckt, hat Robert De Niro die Kunst des Schauspiels neu definiert und inspiriert weiterhin sowohl Kollegen als auch Fans. Seine Fähigkeit, sich in jede Rolle zu verwandeln und jedem Charakter Tiefe und Authentizität zu verleihen, macht ihn zu einem der größten Schauspieler aller Zeiten.
Schlussfolgerung: Ein unvergleichliches Talent
Robert De Niro hat in seiner Karriere bewiesen, dass er nicht nur ein außergewöhnlich talentierter Schauspieler ist, sondern auch ein Künstler, der bereit ist, alles zu geben, um seine Rollen zum Leben zu erwecken. Seine Hingabe, Vielseitigkeit und sein unermüdlicher Einsatz für die Kunst des Schauspiels haben ihm einen festen Platz in der Geschichte des Kinos gesichert. Während er weiterhin neue Projekte übernimmt und das Publikum mit seinen Darstellungen begeistert, bleibt De Niro eine unvergleichliche Ikone in der Welt des Films.