Die Digitalisierung hat bereits viele Bereiche des Arbeitslebens in die Online-Welt geholt. Dabei sind einige Jobs jedoch deutlich einfacher zu digitalisieren als andere. Der Arztbesuch ist für die meisten Menschen daher immer noch mit einem Besuch in der Praxis verbunden. Nun suchen Mediziner jedoch nach neuen Möglichkeiten, um ihre Tätigkeit auch remote anzubieten. Das ergibt zahlreiche Vorteile für Patienten, hat jedoch auch Limitationen.
Ferndiagnose: Wie effektiv ist sie?
Sogenannte Ferndiagnosen waren für Ärzte lange Zeit ein schwieriges Unterfangen. Wer seine Symptome nur beschreiben kann, riskiert dabei eine Fehldiagnose. Viele Beschwerden müssen sowohl durch eine Blickdiagnose als auch durch Abtasten, Blutabnahmen und Co. analysiert werden. Zumindest bei Ersterem gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten. Durch hochauflösende Fotos, die bereits jedes moderne Smartphone aufnehmen kann, lassen sich viele Beschwerden direkt erkennen.
KI-unterstützte Technologien
Dabei hilft übrigens sogar die KI: Sie kann etwa Hautkrankheiten deutlich schneller und genauer diagnostizieren als der Hautarzt. Aus diesem Grund nutzen viele Dermatologen mittlerweile digitale Lupen, die die Haut mittels KI-Analyse überprüfen. Diese Technologien können teilweise bereits bei eingesandten Fotos angewendet werden.
Auch eine Blickanalyse der Zunge ist für viele Krankheiten aufschlussreich. Erst kürzlich wurde über einen KI-gesteuerter Zungenscanner berichtet, der Krankheiten mit 97-prozentiger Genauigkeit erkennen kann. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden KI-gesteuerte Technologien im medizinischen Bereich früher oder später auch niederschwellig eingesetzt werden können – etwa im virtuellen Sprechzimmer via Livestream.
Digitale Sprechstunde: Vor- und Nachteile
Die Digitalisierung des Arztbesuches bringt einige Vorteile mit sich. Besonders für Reisende kann dieser Service zum absoluten Game Changer werden. Statt sich im Ausland an einen unbekannten Arzt zu richten und durch eine mögliche Sprachbarriere eine nicht zufriedenstellende Behandlung zu erhalten, können sich Urlauber auch aus der Ferne mit dem Arzt ihres Vertrauens zusammenschließen.
Gleichzeitig werden Krankmeldungen erleichtert, ohne dass sich Patienten im Wartezimmer gegenseitig anstecken können. Der Arztbesuch per Videocall kann außerdem für eine größere Barrierefreiheit sorgen und Menschen unterstützen, denen die Anfahrt zur Praxis z. B. durch eine körperliche Einschränkung erschwert wird.
Natürlich hat der digitale Arztbesuch auch seine Nachteile und Grenzen. Nur bestimmte Diagnosen lassen sich erfolgreich durch den digitalen Kontakt stellen. Die Chancen für Fehldiagnosen sind hier deutlich höher. Darüber hinaus können Blutabnahmen, Hautproben und Co. nicht direkt durchgeführt werden. Für diese Analysen kann der Arzt innerhalb der virtuellen Sprechstunde jedoch direkt eine Überweisung schreiben.
Die Apotheke im Netz
Aber nicht nur der Arztbesuch wurde digitalisiert, denn auch der Einkauf in der Apotheke kann heute übers Netz ablaufen. Lange Zeit boten Online-Apotheken nur jene Produkte an, die man ohne Rezept kaufen kann. Mittlerweile hat sich dies verändert, denn durch e-Rezepte ist seither auch die Bestellung rezeptpflichtiger Medikamente möglich.
Viele Anbieter spezialisieren sich dabei auf bestimmte Produktgruppen. So bietet die Online-Apotheke Apomeds ein breites Spektrum an Produkten für Reise- und Lifestyle-Behandlungen. Die Bestellung kommt innerhalb weniger Tage an und sorgt so schnell für Erleichterung bei anhaltenden Beschwerden. Besonders bei ansteckenden Infekten oder einem geschwächtem Immunsystem ist der bequeme Bestellvorgang für Betroffene deutlich angenehmer als der Gang zur Apotheke.
Medizinische Diagnosen und Behandlungen finden immer öfter digital statt. Dabei helfen moderne Technologien und neue Diagnosetools. Der Einsatz der KI wird im medizinischen Bereich in Zukunft sicher eine noch größere Rolle spielen. Durch die remoten Arbeitsmöglichkeiten von Arbeitnehmern im Medizinbereich werden Ausbildungen ebenfalls noch attraktiver.