Ruby Rose ist eine australische Schauspielerin, Model und LGBTQ+-Aktivistin, die durch ihre einzigartigen Talente und ihre markante Erscheinung weltweit bekannt wurde. Ihr Weg in die Unterhaltungsbranche ist bemerkenswert und ihre Fähigkeit, sich in verschiedenen Bereichen erfolgreich zu etablieren, hat sie zu einer der inspirierendsten Persönlichkeiten ihrer Generation gemacht. In diesem Artikel beleuchten wir Ruby Roses Karriere, ihr Leben, ihre Erfolge und ihre Rolle als LGBTQ+-Vorreiterin.
Frühes Leben und Hintergrund
Ruby Rose Langenheim wurde am 20. März 1986 in Melbourne, Australien, geboren. Sie wuchs in einem künstlerischen Umfeld auf, da ihre Mutter Katia Langenheim selbst Künstlerin war. Ruby Rose hatte keine einfache Kindheit; sie berichtete oft über Mobbing in der Schule und Schwierigkeiten, sich in die Gesellschaft einzufügen. Ihr androgynes Aussehen und ihre offene Identifikation als lesbisch machten sie früh zu einem Außenseiter, aber diese Erfahrungen stärkten sie auch und halfen ihr, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln.
Ausbildung und erste Schritte in die Medienwelt
Nachdem sie die High School abgeschlossen hatte, zog Ruby Rose nach Melbourne, wo sie an der Universität Kommunikationswissenschaften studierte. Ihr Einstieg in die Medienwelt erfolgte jedoch nicht über die Schauspielerei, sondern über das Modeln. Bereits 2002 nahm sie an einem Model-Wettbewerb der Zeitschrift „Girlfriend“ teil, der den Beginn ihrer späteren erfolgreichen Modelkarriere markierte. Ruby Rose arbeitete mit mehreren renommierten Marken zusammen, was ihr zu ersten Aufmerksamkeit verhalf.
Durchbruch als Moderatorin und VJ
Ruby Roses erster großer Erfolg kam 2007, als sie als VJ (Video-Jockey) für den australischen Musiksender MTV engagiert wurde. Ihre unkonventionelle und charismatische Persönlichkeit passte perfekt zum Sender und brachte ihr schnell eine große Fangemeinde ein. Ruby Rose moderierte verschiedene Musiksendungen und Interviews und konnte durch ihre offene und authentische Art viele Menschen erreichen. Sie war bekannt für ihre coole, rebellische Ausstrahlung, die perfekt zu MTVs jugendlichem Image passte.
Während ihrer Zeit bei MTV gewann sie mehrere Auszeichnungen, darunter den ASTRA Award für den „Favourite Female Personality“ im Jahr 2009. Ihr Erfolg bei MTV ebnete den Weg für größere Möglichkeiten, sowohl in Australien als auch international.
Der Schritt ins Schauspiel: Hollywood ruft
Trotz ihres Erfolgs als Moderatorin und Model war Ruby Roses wahre Leidenschaft die Schauspielerei. Sie gab 2013 ihr Filmdebüt im australischen Film „Around the Block“. Der internationale Durchbruch kam jedoch 2015, als sie die Rolle der Stella Carlin in der gefeierten Netflix-Serie „Orange Is the New Black“ übernahm.
„Orange Is the New Black“ und internationale Bekanntheit
Ruby Roses Darstellung der charismatischen und rebellischen Stella Carlin machte sie schnell zu einem Fanfavoriten. Ihr Charakter, der als Liebesinteresse von Piper Chapman (gespielt von Taylor Schilling) eingeführt wurde, brachte frischen Wind in die Serie und war insbesondere in der LGBTQ+-Community sehr beliebt. Die Rolle in „Orange Is the New Black“ machte Ruby Rose über Nacht zu einem internationalen Star und eröffnete ihr Türen zu weiteren Hollywood-Projekten.
Weitere Filmprojekte und Actionrollen
Nach dem Erfolg von „Orange Is the New Black“ begann Ruby Rose, größere Rollen in Hollywood-Filmen zu bekommen. Sie spielte in Filmen wie „John Wick: Kapitel 2“ (2017) an der Seite von Keanu Reeves, „xXx: Die Rückkehr des Xander Cage“ (2017) mit Vin Diesel und „Meg“ (2018), einem Sci-Fi-Actionfilm, in dem sie an der Seite von Jason Statham zu sehen war.
Ruby Rose wurde besonders für ihre Actionrollen gefeiert, da sie eine bemerkenswerte physische Präsenz und beeindruckende Stuntfähigkeiten zeigte. Ihre athletische Figur und ihr androgynes Aussehen machten sie zur idealen Besetzung für starke, unabhängige Frauencharaktere in Actionfilmen.
„Batwoman“ und die Rolle als LGBTQ+-Vorreiterin
Im Jahr 2019 wurde Ruby Rose für die Rolle der Batwoman in der gleichnamigen Serie des US-Senders The CW gecastet. Sie war die erste offen lesbische Schauspielerin, die eine LGBTQ+-Superheldin in einer Fernsehserie darstellte. Die Entscheidung, Ruby Rose als Batwoman zu besetzen, wurde von vielen als bedeutender Schritt für die LGBTQ+-Repräsentation in der Unterhaltungsindustrie gefeiert.
Obwohl Ruby Rose nach nur einer Staffel die Serie verließ, hinterließ sie einen bleibenden Eindruck und trug dazu bei, die Tür für mehr LGBTQ+-Darsteller in der Superheldenwelt zu öffnen.
Privatleben und LGBTQ+-Aktivismus
Ruby Rose ist nicht nur für ihre Karriere, sondern auch für ihr Engagement in der LGBTQ+-Community bekannt. Sie spricht offen über ihre eigene Geschlechtsidentität und Sexualität und ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Rechte von LGBTQ+-Personen. Ruby Rose identifiziert sich als genderfluid, was bedeutet, dass sie sich keinem bestimmten Geschlecht zuordnet. Sie betont, dass sie sich sowohl als männlich als auch als weiblich fühlt und hat sich dafür entschieden, keine geschlechtsangleichenden Operationen durchführen zu lassen.
Ihre Offenheit hat sie zu einer Ikone für viele junge Menschen gemacht, die sich selbst noch auf der Suche nach ihrer Identität befinden. Ruby Rose nutzt ihre Plattform, um über Themen wie Mobbing, Geschlechtsidentität und Akzeptanz zu sprechen, und ermutigt ihre Fans, authentisch zu leben und stolz auf ihre Individualität zu sein.
Herausforderungen und Erfolge
Trotz ihres Erfolgs hat Ruby Rose in Interviews offen über die Herausforderungen gesprochen, die sie auf ihrem Weg bewältigen musste. Von Mobbing in ihrer Jugend bis hin zu psychischen Gesundheitsproblemen hat sie stets betont, wie wichtig es ist, sich Unterstützung zu suchen und für sich selbst einzustehen. Ihr Engagement für mentale Gesundheit und ihre Transparenz in Bezug auf persönliche Kämpfe haben sie noch sympathischer für ihre Fans gemacht.
Stil und Einflüsse
Ruby Roses markanter Stil ist ein weiterer Aspekt, der sie zu einer Ikone gemacht hat. Ihr androgynes Aussehen und ihre Vorliebe für Tattoos, kurze Haare und maskulin inspirierte Mode haben sie zu einer Stilikone gemacht, die in der Modewelt gefeiert wird. Sie hat mehrfach betont, dass Mode für sie ein Ausdruck ihrer Identität ist und dass sie sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen an Weiblichkeit oder Männlichkeit einschränken lässt.
Fazit
Ruby Rose ist weit mehr als nur eine Schauspielerin oder Model – sie ist eine Inspiration für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Mit ihrem Mut, ihrer Offenheit und ihrem Engagement für LGBTQ+-Rechte hat sie gezeigt, dass man in der Unterhaltungsindustrie nicht nur erfolgreich sein kann, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen bewirken kann. Ruby Roses Weg ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben, egal welche Hindernisse einem im Weg stehen. Ihre Karriere und ihr Einfluss werden zweifellos noch viele Jahre nachhallen und neue Generationen inspirieren.